Die Fahrzeuge im Bestand unseres Vereins prägten über Jahrzehnte das Straßenbild von Frankfurt (Oder). Diese Zeitzeugen der Stadt zu erhalten und sie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, ist unser Ziel. Aktuell sind fünf Triebwagen und ein Beiwagen fahrbereit im Bestand des Vereins, weitere drei Fahrzeuge befinden sich in der Restaurierung.
Straßenbahn-Triebwagen des Typs T57 wurden im VEB Waggonbau Gotha für die Straßenbahnbetriebe der DDR produziert und waren demnach in vielen Städten im Einsatz. Die Bezeichnung T57 setzt sich aus T (Triebwagen) und 57 (Konstruktionsjahr 1957) zusammen. Fahrzeuge aus Gotha bestimmten bis Ende der 1980er Jahre das Bild unserer Straßenbahn. Beim historischen Triebwagen 35 handelt es sich um den ersten Frankfurter Triebwagen dieser Bauart. Der zugehörige Beiwagen 113 ist ebenfalls noch vorhanden und befindet sich im Bestand der betriebsfähigen Fahrzeuge unseres Vereins. Die wichtigsten Ereignisse: ab Mai 1958 Einsatz auf der damaligen Hauptlinie 2 ab ca. 1970 Einsatz hauptsächlich auf der Linie 3, später im gesamten Netz 1974 Generalüberholung im Raw Berlin-Schöneweide bis 1994 Einsatz im Linienverkehr ab 1995 Einsatz als Arbeitswagen Nr. 3 seit 2008 Einsatz als historischer Triebwagen
Straßenbahn-Triebwagen des Typs ET50 wurden in der Vereinigung Volkseigener Betriebe des Lokomotiv- und Waggonbaus (VVB LOWA) in Werdau produziert. Die Bezeichnung ET50 setzt sich aus ET (Einheits-Triebwagen) und 50 (Baujahr 1950) zusammen. 1954 wurde die Produktion zum VEB Waggonbau Gotha verlagert, wo die Fahrzeuge bis 1956 unter der Bezeichnung ET54 weiter produziert wurden. Mit den LOWA-Wagen begann in vielen ostdeutschen Städten nach dem Krieg die Modernisierung der Straßenbahn. Heute existieren zwar einige LOWA-Museumswagen, jedoch keiner als Einrichtungswagen im Zustand nach dem Umbau im Raw Berlin-Schöneweide. Der originale Frankfurter Triebwagen 38 aus der gleichen Bauserie ist leider nicht mehr vorhanden, deshalb haben wir uns entschlossen, dieses Fahrzeug als „Kopie“ wieder herzurichten. Die wichtigsten Ereignisse: ab 1955 Einsatz in Stralsund als Zweirichtungstriebwagen Nr. 13 1966 Umbau in Leipzig zum Einrichtungstriebwagen und Umsetzung nach Gera (Nr. 136) 1975 erneute Generalüberholung im Raw Berlin-Schöneweide 1991 Verkauf nach Naumburg (Saale) (dort Nr. 28) 2002 Überführung nach Frankfurt (Oder) 2008 Wiederinbetriebnahme als historischer Triebwagen Nr. 38
Von 1894 bis 1947 wurden in der Waggonfabrik Wismar Schienenfahrzeuge unterschiedlichster Art hergestellt. Der Bau von Straßenbahnen begann mit Beginn der 1920er Jahre. Fahrzeuge dieser und ähnlicher Bauart prägten bis Anfang der 1970er Jahre das Frankfurter Stadtbild. Der historische Triebwagen 41 ist eines der ältesten Fahrzeuge im Bestand unseres Vereins. Zusammen mit dem bauartgleichen Triebwagen 60 hält er die Erinnerung an eine vergangene Epoche der Entwicklung unserer Stadt wach und macht diese für die heutige Generation im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar. Der wesentliche Unterschied zum historischen Triebwagen 60 besteht in der Dachausführung als vollständiges Tonnendach. Beide Triebwagen sind die einzigen im Land Brandenburg erhaltenen Originalfahrzeuge aus den 1920er und 1930er Jahren und repräsentieren die typische klein- und mittelstädtische Straßenbahn jener Zeit. Die wichtigsten Ereignisse: Mitte der 50er Jahre Anpassung der elektrischen Anlage für den Einsatz mit LOWA-Beiwagen 1973 umnummeriert in 57II 1980 bis 1982 Nutzung als Arbeitstriebwagen (Nr. 2), dann Abstellung 1992-94 Restaurierung zum historischen Triebwagen
Straßenbahn-Triebwagen des Typs T2-62 wurden im VEB Waggonbau Gotha für Straßenbahnbetriebe der DDR produziert. Die Bezeichnung T2-62 setzt sich aus T2 (Triebwagen mit 2 Achsen) und 62 (Konstruktionsjahr 1962) zusammen. Ab 1966 wurde die Produktion zu CKD Tatra Prag in die damalige Tschechoslowakei verlagert, da neue Straßenbahnen für die DDR nur noch dort hergestellt werden sollten. Der Typ T2-62 wurde in Prag noch bis 1968 unter der neuen Bezeichnung T2D hergestellt. Unser historischer Triebwagen 49 ist das deutschlandweit letzte erhaltene Fahrzeug der Bauserie T2-62. Als einziger erhaltener Gotha-Wagen der Frankfurter Straßenbahn befindet sich dieses Fahrzeug noch im Anlieferungszustand mit Aluminiumzierleisten und seitlichen Linienschildkästen. Auf Grund der Anordnung aller Sitze in Fahrtrichtung ist dieser Wagen besonders für Stadtrundfahrten geeignet. Die wichtigsten Ereignisse: bis 1989 Einsatz in Plauen (Nr. 74) 1989 Umsetzung nach Frankfurt (Oder) 1994 Herrichtung zum historischen Triebwagen
Von 1894 bis 1947 wurden in der Waggonfabrik Wismar Schienenfahrzeuge unterschiedlichster Art hergestellt. Der Bau von Straßenbahnen begann mit Beginn der 1920er Jahre. Fahrzeuge dieser und ähnlicher Bauart prägten bis Anfang der 1970er Jahre das Frankfurter Stadtbild. Der historische Triebwagen 60 ist eines der ältesten Fahrzeuge im Bestand unseres Vereins. Zusammen mit dem bauartgleichen Triebwagen 41 hält er die Erinnerung an eine vergangene Epoche der Entwicklung unserer Stadt wach und macht diese für die heutige Generation im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar. Der wesentliche Unterschied zum historischen Triebwagen 41 besteht in der Dachausführung mit Oberlichtern über den Plattformen. Beide Triebwagen sind die einzigen im Land Brandenburg erhaltenen Originalfahrzeuge aus den 1920er und 1930er Jahren und repräsentieren die typische klein- und mittelstädtische Straßenbahn jener Zeit. Die wichtigsten Ereignisse: Mitte der 50er Jahre Anpassung der elektrischen Anlage für den Einsatz mit LOWA- Beiwagen 1975 bis 1987 Nutzung als Arbeitstriebwagen (Nr. 5) Bis 1992 Restaurierung zum historischen Triebwagen
Straßenbahn-Beiwagen des Typs B57 wurden im VEB Waggonbau Gotha für die Straßenbahnbetriebe der DDR produziert und waren demnach in vielen Städten im Einsatz. Die Bezeichnung B57 setzt sich aus B (Beiwagen) und 57 (Konstruktionsjahr 1957) zusammen. Fahrzeuge aus Gotha bestimmten bis Ende der 1980er Jahre das Bild unserer Straßenbahn. Beim historischen Beiwagen 113 handelt es sich um den ersten Frankfurter Beiwagen dieser Bauart. Der zugehörige Triebwagen 35 ist ebenfalls noch vorhanden und befindet sich im Bestand der betriebsfähigen Fahrzeuge unseres Vereins. Die wichtigsten Ereignisse: Einsatz ab Mai 1958 zuerst auf der damaligen Hauptlinie 2 ab ca. 1970 (nach Bau der Wendeschleifen der Linie 2) hauptsächlich auf der Linie 3, später im gesamten Netz 1974 Generalüberholung im Raw Berlin-Schöneweide bis 1994 Einsatz im Linienverkehr 1998 Restaurierung zum historischen Beiwagen im Zustand von 1974