Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit unserer Mitglieder am Vereinssitz im ehemaligen Straßenbahndepot in der Frankfurter Innenstadt sind notwendig, um die historischen Fahrzeuge originalgetreu zu restaurieren und zu erhalten.
Das kann man nicht erklären, das ist Leidenschaft!
Von 1959 bis 1975 wurden im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Berlin-Schöneweide Straßenbahnen in unterschiedlichsten Bauarten umgebaut bzw. sogar unter Benutzung von Gebrauchtteilen neugebaut. Diese sogenannten „Reko-Wagen“ (abgeleitet von Rekonstruktion) waren wegen ihrer schlechten Laufeigenschaften, schmalen Türen und hohen Einstiegen nie beliebt. Mit ihnen gelang es jedoch vielen kleineren Betrieben, die Übergangszeit bis zum Einsatz von Tatrawagen zu überbrücken.
Unser historischer Beiwagen 124 ist, gemeinsam mit dem Schwesterfahrzeug 125, der letzte für die Frankfurter Straßenbahn gebaute Beiwagen. Typisch für Frankfurt (Oder) war der Einsatz hinter Gotha-Triebwagen.
Zusammen mit dem Triebwagen 29 ist die Herrichtung als typischer Zug der 1970er Jahre geplant.
Straßenbahn-Triebwagen des Typs T57 wurden im VEB Waggonbau Gotha für die Straßenbahnbetriebe der DDR produziert und waren demnach in vielen Städten im Einsatz. Die Bezeichnung T57 setzt sich aus T (Triebwagen) und 57 (Konstruktionsjahr 1957) zusammen.
Der Triebwagen 29 war lange Zeit ein Exot im Frankfurter Wagenpark. Als einziger Gotha-Triebwagen verfügte er bis zum Umbau 1974 über keine Mittelpufferkupplung und wurde deshalb ausschließlich mit LOWA-Beiwagen eingesetzt.
Zusammen mit dem Beiwagen 124 ist die Herrichtung als typischer Zug der 1970er Jahre geplant.
Straßenbahn-Beiwagen des Typs EB50 wurden in der Vereinigung Volkseigener Betriebe des Lokomotiv- und Waggonbaus (VVB LOWA) in Werdau produziert. Die Bezeichnung EB50 setzt sich aus EB (Einheits-Beiwagen) und 50 (Baujahr 1950) zusammen. 1954 wurde die Produktion zum VEB Waggonbau Gotha verlagert, wo die Fahrzeuge bis 1956 unter der Bezeichnung EB54 weiter produziert wurden.
Mit den LOWA-Wagen begann in vielen ostdeutschen Städten nach dem Krieg die Modernisierung der Straßenbahn. Nach Frankfurt (Oder) wurden zwischen 1954 und 1956 insgesamt 3 Trieb- und 7 Beiwagen geliefert. Die Beiwagen waren bis 1973 im Einsatz.
Um dieses typische ostdeutsche Nachkriegsfahrzeug zu erhalten, haben wir aus Brandenburg a. d. Havel den Beiwagen 74 (203) erworben. Mit der Fabriknr. 91 stand er einst in der Werkhalle in Gotha neben dem Wagen mit der Fabriknr. 92, welcher dann in Frankfurt (Oder) unter der Nr. 119 zum Einsatz kam.